Wie ich zu Cannabis kam!
Schul-Abschlußfahrt nach Prag '95...
Vorab möchte ich hinzufügen dass ich immer ein Gegner von Drogen war. Meine Mutter, sowie meine Geschwister rauchten Zigaretten. Das habe ich nie angefangen. Alkohol war zu dem Zeitpunkt, mit 16 Jahren, auch noch kein wirkliches Thema.
Wir bezogen also unsere Zimmer. Ich fühlte mich sehr unwohl. Die Zimmer waren nicht ansprechend und Abendessen und Frühstück waren auch nicht erwähnenswert. Ich wollte einfach nur wieder nach Hause :). Zu allem Überfluss, gab es dann wenige Tage später auch noch Streit zwischen meinen beiden Freundinnen, die mit mir im Zimmer schliefen.
Leider weiß ich nicht mehr, wie ich bei den anderen Mädels (Klassenkameradinnen) im Zimmer landete. Aber ich glaube, wir trafen uns irgendwo in der „Herberge“ und sie sahen mir an, das es mir nicht gut ging. So kamen wir glaube ich dann ins Gespräch. Sie luden mich am Abend auf ihr Zimmer ein. Dort rauchten wir dann kurze Zeit später Hasch. Es war sehr lustig. Wir mussten über banales Zeug lachen. Wobei, Lachflash trifft es da eher. Es holte mich aus meiner schlechten Stimmung raus!
Irgendwann warnte uns jemand, dass ein/e Lehrer/in die Zimmer kontrolliert. Leichte Panik machte sich breit. Schnell wurden alle Utensilien versteckt, das Fenster war zum Glück ja schon auf. Nur waren wir alle noch sehr drauf ;). Die Lehrerin kam rein und schaute, ob alle auf ihren Zimmer waren. Keine Ahnung ob sie was bemerkt hatte, jedenfalls sagte sie nichts. Außer, dass sich langsam alle wieder auf ihren eigenen Zimmer einfinden sollten. Glück gehabt!
Mein zweiter Joint, kam dann erst 2-3 Jahre später als eine ehemalige Klassenkameradin bei mir übernachtete. Dieser zeigte jedoch absolut keine Wirkung. Der dritte Joint war dann ungefähr vor 4-5 Jahren.
Den bekam ich von einem ehemaligen Gamer-Kollege zugeschickt, der Cannabis und aber auch härtere Drogen zu sich nahm. Da ich aber von allem anderen nichts hielt, schickte er mir auch wirklich nur diesen Joint zu. Diesen bewahrte ich mir bis Silvester auf. Leider warnte er mich nicht vor, dass man das Zeug nicht so lange lagern soll.
Jedenfalls, Silvester kam. Als damaliger Single, war ich alleine zu Hause. Freunde waren alle anderweitig verplant, so das ich alleine zu Hause war. So genoss ich die Zeit in meiner World of Warcraft Welt! Als das Silvester draußen los ging, ging ich kurz raus, um meine Nachbarn ein frohes neues Jahr zu wünschen, und mit einem Glas Sekt anzustoßen. Danach ging ich wieder an den Pc zurück.
Ich schenkte mir noch ein Glas Sekt ein. Mit Gamer-Kollegen war ich gerade in einer Instanz unterwegs, als mir der Gedanke kam, Mensch, ich hab da ja noch was in der Schublade liegen!
Wenig später meldeten einige dann auch eine kurze Spielpause an. Meine Gelegenheit, den Joint zu holen und gechillt die Instanz fortzuführen. Anzünden, rauchen und zurück zum Game, wo sich alle nach einigen Minuten wieder eingefunden hatten. Kurze Zeit später wurde mir etwas schwindelig und übel. Ich merkte, wenn ich mich jetzt nicht kurz auf die Couch legen würde, würde ich auf dem Stuhl zusammen sacken. Meinen Kreislauf kannte ich nur zu gut, da ich schon immer dazu neigte, einen niedrigen Blutdruck zu haben. Und es fühlte sich so an, als würde ich mal wieder bezüglich meinem Kreislauf zusammen sacken.
So entschuldigte ich mich noch mal, blieb mit meinem Spiel-Charakter dort in der Instanz stehen und legte mich also auf die Couch. Es wurde mir noch ein wenig übler und ich bekam das Gefühl, erbrechen zu müssen. Was ich auch tat...
Als ich wach wurde, realisierte ich, dass ein neuer Tag angebrochen war. Der Pc lief noch aber aus dem Spiel wurde ich automatisch nach einer Weile ausgeloggt. Kurz lies ich Revue passieren, loggte mich im Spiel ein und bekam ein Lachflash! Mein Charakter stand noch an der gleichen Stelle in der Instanz. Meine Kollegen waren online und sprachen mich darauf an, weil ich am Vorabend nicht mehr an den Pc zurück kam. Da ich mich mit einem dieser Kollegen über Joints unterhalten hatte, und er selbst „kifft“ erzählte ich ihm was geschehen war. Und so ging das Gekicher weiter.
Er klärte mich dann auf, dass man kiffen nicht in Verbindung mit Alkohol tun sollte. Den Ablauf an sich, das Warum, konnte er mir leider nicht erläutern. Jahre später, also vor etwa 1 1/2-2 Jahren, kam ich dann über meinen Freund wieder ans „kiffen“. Er verheimlichte mir erst, dass er kifft. Da er Angst auf meine Reaktion hatte und mich diesbezüglich nicht einschätzen konnte. Aber wenige Wochen später kam es mit Freunden irgendwie zu diesem Thema und er erzählte es. Als ich ganz locker darauf reagierte, ihm aber sagte, dass ich von den harten Substanzen nichts halte, war er sichtlich happy!
See you soon,
Bring me to life
// „Falsche Freunde gleichen unseren Schatten, sie verschwinden, sobald die sonnige Zeit fortgeht. Wahre Freunde hingegen erhellen den dunklen Weg,
wenn die Sonne verschwunden ist, und spenden Licht und Wärme“ \\
bring me to life am 14. Dezember 14
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… der tägliche, graue Wahnsinn beginnt!
Der, der an Depressionen leidet kennt das. Das Aufstehen allein fällt schon unheimlich schwer. Man kann und möchte sich den neuen Tag nicht stellen.
Neue Aufgaben oder einfach nur den „Alltag“ (Haushalt) bewältigen, fast unmöglich. Man macht sich zu beginn schon Vorwürfe: „Das bekomme ich wieder nicht bewältigt, mir ist das zu viel“! Das muss es nicht mal sein, aber man empfindet es eben so. Man kann einfach nicht so, wie man gerne möchte.
Und da ist es auch schon wieder, was einem zu Beginn des Tages wieder runter zieht. Es gibt Tage, da geht es einem relativ gut. Alles ist normal und nur eine schlechte Nachricht, ein Fünkchen von Irgendwas und man sitzt wieder in einem schwarzen Loch! Es ist ein Teufelskreis.
Auszug aus meinem privaten Leben:
Es gab bei mir mal eine Zeit, die dauerte ungefähr 3-4 Jahre. In der Zeit, habe ich meine Wohnung so gut wie nicht, bis gar nicht verlassen. War alleine nicht fähig, vom 2. Stock runter zum Briefkasten zu gehen um nach Post zu schauen. Geschweige denn den Keller auf zu suchen, um irgendetwas hoch zu holen. Oder im nächsten Lebensmittelmarkt einkaufen zu gehen. Ich flüchtete in die virtuelle online Spielwelt. Zu dem Zeitpunkt war das mein einziger Kontakt zur Außenwelt. Freunde wendeten sich ab. Familie wendete sich ab. Man selbst war kaum fähig den realen Kontakt mit „Freunden“ und „Familie“ aufrecht zu halten. Man zieht sich zurück ins Schneckenhaus und distanziert sich. Und sie (Freunde, Familie) konnten mit der Situation wohl selbst nicht umgehen. Was vielleicht auch ein wenig daran liegt, dass die Menschen immer noch unaufgeklärt sind, was das Thema Depressionen angeht.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich mir professionelle Hilfe gesucht habe. Und diesen Schritt ging ich auch nur, weil meine Gedanken sich immer öfter um den Suizid drehten. Das machte mir Angst, denn ich wollte Leben. Nur nicht so!
So kam ich zu meiner ersten „Therapie“.
Langsam ging es mir etwas besser. Man stellte mich auf Antidepressiva ein und stellte mir 1x die Woche eine Sozialarbeiterin zur Seite, die mich wieder in den normalen Alltag einführen sollte. D.h. Begleiten und Unterstützen was Ämter angeht o.ä. Zusammen die Natur „genießen“ und wieder am Leben teilnehmen.
Nach einigen Monaten ambulante Therapie war ich dann wieder soweit. Ich konnte wieder einigermaßen unter Menschen gehen. Konnte wieder auf Geburtstagsfeiern gehen, eine handvoll Freunde waren ja noch da.
Man wird wohl immer wieder in ein Loch fallen. Zumindest habe ich es leider noch nicht geschafft, dieser Krankheit komplett aus meinem Leben zu verbannen. Sie kommt und geht. Und gerade suche ich wieder nach einem Therapieplatz aber diesmal eine Trauma-Therapie. Da es einiges aus meiner Kindheit aufzuarbeiten gibt. Aber ich möchte Mut machen! Mut machen, den Menschen da draußen, die auch mit dieser Krankheit zu kämpfen haben. Es ist vielleicht ein langer Weg den Schritt zu gehen, sich Hilfe zu holen. Aber ihr seit NICHT alleine! Nehmt diese Hilfe in Anspruch! Wie mich von Zeit zu Zeit Cannabis bei meiner Krankheit unterstützt? Darüber mehr im nächsten Blog...
Hier noch ein wenig Informationsmaterial in Form eines Videos.
See you soon,
Bring me to Life
// „Falsche Freunde gleichen unseren Schatten, sie verschwinden, sobald die sonnige Zeit fortgeht. Wahre Freunde hingegen erhellen den dunklen Weg,
wenn die Sonne verschwunden ist, und spenden Licht und Wärme“ \\
bring me to life am 26. November 14
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